Schwierige Zeiten

Die Corona-Pandemie hat auch das Schulwesen vor Probleme gestellt, die man sich bisher nicht vorstellen konnte. Nach großen Schwierigkeiten im ersten Lockdown, als jegliche Vorkehrungen noch nicht getroff en waren, hat sich zwar vieles verbessert, aber die Situation ist nach wie vor für alle Beteiligten - auch für die Familien - sehr herausfordernd und belastend. In der Mittelschule ist bekanntlich bis 17.5. Schichtbetrieb angesagt. Die Hälfte der Kinder ist in der Schule, die andere Hälfte arbeitet zuhause. Nach jeweils einer Woche wird gewechselt. Dieser Schichtbetrieb hat gegenüber dem strengen „Distance Learning“ zwar den Vorteil, dass die Schüler in jeder Woche zumindest zwei Tage in der Schule verbringen und so schneller sichtbar wird, wo es Probleme und Rückstände gibt, ist aber ansonsten höchst belastend. Alle Lehrer sind natürlich täglich im Unterricht und müssen daneben noch die zuhause Lernenden betreuen und deren Anfragen bearbeiten. Schließlich sind auch noch täglich Kinder im Haus, die daheim keine Betreuungsmöglichkeit haben oder das Lernen nicht organisieren können.  

Am 17. Mai beginnt nach langer Zeit wieder der „Normalbetrieb“. Etwas besser dran sind die Abschlussklassen, die schon seit dem 26. April wieder einen gemeinsamen Unterricht genießen dürfen. Nun gilt es, die restlichen Wochen bis zum Schulschluss bestmöglich zu nutzen. Es gilt, manches aufzuholen und zu festigen. Dazu laufen bereits seit einigen Wochen spezielle Förderkurse. Vor allem aber ist nun auch wichtig, alle Klassenkameraden wieder sehen zu dürfen und die früher gewohnte Gemeinschaft spüren zu können. Auch das Erleben der üblichen Tages-Struktur wird vielen Kindern guttun, denn in den vergangenen Wochen und Monaten waren sie hin- und hergerissen zwischen Schultagen und dem Lernen zuhause, das trotz aller technischen Möglichkeiten einen Regelunterricht im Schulhaus nicht ersetzen kann. Der Start in den Normalbetrieb ist mit dreimaligem Testen pro Woche und einigen Regeln im Schulhaus verbunden. Es ist zu hoffen, dass diese Maßnahmen es ermöglichen, dass der Rest des Schuljahrs ohne weitere Beschränkungen und Maßnahmen verlaufen kann.